Präsentation: Thomas Hellmuth und Judith Breitfuß: Public History Weekly. Ein internationales und interaktives Blogjournal, 12.01.2017, Wien

got_truth-1408x858Schwerpunkt „Fachdidaktik Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung“: Reihe „Didaktik am Donnerstag“
Zeit: Do., 12.01.2017, 16.00–18.00 Uhr
Ort: Seminarraum FDZ Geschichte 1, 1090 Wien, Berggasse 7, Parterre
Einladung als PDF
Public History – vorübergehender Trend oder dringend benötigte Weiterentwicklung in der Geschichtswissenschaft? Ausgehend von Nordamerika hat die „Geschichte im öffentlichen Raum“ nun auch – etwa in Form von neuen Studienprogrammen – in deutschsprachigen Ländern Einzug in die Universitäten gehalten. Wenngleich es sich um einen etwas verschwommenen und stark diskutierten Begriff handelt, können die Ansätze der Public History der historischen Fachwissenschaft sicherlich wertvolle Impulse geben.
Im weiteren Sinne kann Public History jegliche Formen von Geschichtsdarstellungen im öffentlichen Raum bezeichnen, von Museumsausstellungen und Denkmälern über historische Romane und Spielfilme bis hin zu Reenactment und Computerspielen. In einem engeren Sinn definiert man Public History als Aufgabe von Fachwissenschaftler/innen, historisches Wissen packend und verständlich, gleichzeitig aber wissenschaftlich fundiert an ein breites Publikum zu vermitteln. In diesem Sinn soll die universitäre Geschichtswissenschaft nicht länger „totes Wissen“ produzieren (Cord Arendes), sondern in einen Austausch mit der Öffentlichkeit treten.
Das Blogjournal Public History Weekly, das seit 2013 online erscheint, hat sich zum Ziel gesetzt, eben diesen Austausch zu fördern. Ein internationales Panel von Autor/innen veröffentlicht wöchentlich kurze Beiträge zu verschiedensten Themen der Geschichtswissenschaft, Geschichtsdidaktik und Politischen Bildung. Durch seine Kommentarfunktion, die multilinguale Ausrichtung und das prägnante Format der Texte soll das Blogjournal eine interaktive Plattform darstellen, die eine lebendige Diskussion weit über die Grenzen des akademischen ‚Elfenbeinturms‘ hinaus ermöglicht.

  • Thomas Hellmuth ist Univ.Prof. an der Universität Wien, Institut für Geschichte und Zentrum für LehrerInnenbildung.
  • Judith Breitfuß ist Prae-Doc-Assistentin an der Universität Wien, Fachdidaktikzentrum Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung.